Produktsicherheit in der chemischen Industrie
Montag, 26. Januar 2026
8.55
Eröffnung des ersten Tages durch die Vorsitzenden
Dr. Björn Nehls, Managing Director, Chem-Academy,
Dr. Volker J. Soballa, Vice President, Head of Product Stewardship , Evonik Industries AG
9.00
Neues aus dem Product Stewardship die Perspektive eines globalen Chemikalienherstellers
- CID: Eckpunkte des Clean Industrial Deals
- Der Chemicals Industry Action Plan
- Die REACH Revision: Update und die Bewertung durch die Industrie
- Wirkungen des Omnibus-Verfahren
Dr. Volker J. Soballa, Head of Corporate Product Stewardship, Evonik Industries AG
9.40
Chemicals Industry Action Plan – wohin steuert die EU?
- Konzeptionelle Grundlagen des Aktionsplans:
o Green Deal
o Competitiveness Compass
o Clean Industrial Deal
- REACH-Revision
- PFAS
Otto Linher, Senior Expert, REACH Unit, DG Grow, European Commission
10.20 Kaffeepause
10.50
Chemikalienregulierung in der Praxis: das Update der Bundesstelle für Chemikalien (BAuA)
- Auswirkungen der REACH-Revision
- Das Wechselspiel von CLP-Verordnung und Beschränkungen
- MOCS: Verschärfungen, Entlastungen und entstehende Inkonsistenzen
- Mögliche neue Regelungen zu Polymeren
- Ausgewählte Fragen an das Helpdesk der Bundesstelle für Chemikalien (BfC)
Dr. Raimund Weiß, Fachbereich 5: Bundesstelle für Chemikalien, BAuA Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
11.30
Was heißt „Produktsicherheit“ und wie kann sie erreicht werden?
- Was müssen sichere Produkte leisten?
- Wie kann die REACH-Revision Produktsicherheit unterstützen?
- Erwartungen an eine Beschränkung von PFAS
Antonia Reihlen, Chemical Policy Expert, CHEM Trust Europe e.V.
12.10 Gemeinsames Mittagessen
13.40
Produktsicherheit im Spannungsfeld von Regulierung, digitaler Transformation und steigendem Kostendruck
- Regulatorische Entwicklungen am Horizont
o Regulierung oder De-Regulierung?
o Neuerungen in der EU und global: REACH 2.0, "REACH likes", Digitaler Produktpass und Environmental Product Declaration (EPD)
- Produktsicherheit in Transformationsprozessen
o Produktsicherheit als Schlüsselrolle für eine erfolgreiche Systemtransformation
o Relevante Phasen der Transformation: Kompass für die Produktsicherheit am Beispiel SAP S/4HANA
- Kostendruck und Effizienz im Compliance Management
o Zwischen Pflichtenerfüllung, regulatorischem Weitblick und strategischer Ausrichtung
o Priorisierung regulatorischer Anforderungen
o Implementierung von effizienten Tools und Prozessen
Dr. Oliver Spaniol, Leader Product Safety, knoell Germany GmbH
14.20
Produktsicherheit digital effizient gestalten – Lösungen für eine vereinfachte und automatisierte Product Safety und darüber hinaus
- ESIMS (Evonik Substance Information Management System)
o Product Safety Information (PSI): Erfassung, Analyse, Bewertung, Dokumentation
o Studien- und Literaturdatenbank
o Regulatory Cockpit: Tracking von Registrierungen
- Weitere Lösungen für führende Unternehmen in der chemischen Industrie
o Compliance-Anfragen: Intelligente Aufgabensteuerung und Bewertung
o Workflow zur Anlage und Änderung von Stoff- und Materialstammdaten
- Integrationen von Automatisierung und AI
15.00 Kaffeepause
15.30
Die Marktüberwachung in der föderalen Praxis
- Aktuelle Schwerpunkte der Marktüberwachung unter REACH und CLP
- Einsichten in die Durchführung der REF-Projekte
- Ein Blick auf den „Beifang“: Was fällt außerdem bei der Chemikaliensicherheit auf?
o Industrie, nachgeschaltete Anwender, Handel
- Entwicklungen im Online-Handel
- Importe: die Kooperation von Marktüberwachung und Zoll
Sibylle Wursthorn, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
16.10
Neues aus ECHA’s Forum for Exchange of Information on Enforcement
- Das Spannungsfeld zwischen Abbau der Berichtspflichten und Marktüberwachung
- Ein Überblick zum Marktvollzug in der EU
- Umgang mit wachsendem Online-Handel und Importen
- Erkenntnisse aus vergangenen REF-Projekten
- Priority Control Actions (PCA)
Katja vom Hofe, BAuA Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, The Forum for Exchange of Information on Enforcement, ECHA
16.50 Zusammenfassung durch den Vorsitzenden
17.00 Ende des ersten Veranstaltungstages
18.00 Abendveranstaltung
Im Anschluss an das offizielle Programm lädt die Chem-Academy alle Referenten und Teilnehmenden zu einem gemeinsamen Imbiss mit Getränken ein. Lassen Sie die Eindrücke des Tages gemütlich ausklingen. Nutzen Sie die ungezwungene Atmosphäre, um wertvolle Kontakte zu vertiefen.
Dienstag, 27. Januar 2026
8.45
Eröffnung des zweiten Tages durch den Vorsitzenden
Dr. Volker J. Soballa, Head of Product Stewardship, Evonik Industries AG
8.50
Chemikalienregulierung in der EU: rechtliche Aspekte
- Green Deal vs. Clean Industrial Deal: Was bedeutet das juristisch?
- Schlussfolgerungen aus der REACH-Revision
- Neuerungen und bevorstehende Änderungen
o Mikroplastik unter REACH
o Die Konsultationen zum PFAS-Beschränkungsvorschlag
- Regulatorische Entwicklungen auf Grundlage bestehender Weichenstellungen
Martin Ahlhaus, Rechtsanwalt / Partner, Produktkanzlei
9.30
PFAS-Beschränkung unter REACH: der aktuelle Sachstand
- PFAS als Stoffgruppe: Verwendungen, kritische Eigenschaften und Emissionen
- Regulierungsbedarf
- Zentrale Punkte im Hintergrunddokument
- Stand der Bewertung durch die ECHA-Ausschüsse
- SEAC-Konsultation: Praktische Hinweise zur Beteiligung
Dr. Frauke Averbeck, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Bundesstelle für Chemikalien, Chemikalienbewertung und Risikomanagement
10.10 Kaffeepause
10.40
Nimmt die Gefahrstoff-Substitution jetzt richtig Fahrt auf?
- Was ist die Zukunft der REACH-Zulassung nach der REACH-Revision?
- Handlungsoptionen nach dem PFAS-Beschränkungsverfahrens
- Welche Substanzen werden als nächstes beschränkt?
- Substitutionsprüfungen: Welche sind gesetzlich gefordert, und wie können sie als Teil des SSbD-Ansatzes ins Produktdesign integriert werden?
- EU-Substitutionszentren – was ist geplant?
Dr. Benedikt Fischer, Principal, Ramboll Deutschland GmbH
11.20
Portfolio-Steuerung hin zu mehr Nachhaltigkeit
- Die Produktsicherheit in Zeiten wachsender Zuständigkeiten
- Ziele und Kriterien von konsistent gestalteter Nachhaltigkeit
- Wie lässt sich das Konzept Safe and Sustainable by Design umsetzen?
- Interne Schnittstellen und Prozesse
12.00 Gemeinsames Mittagessen
13.30
Berichtspflichten im Umfeld der Produktsicherheit
- Revisionen und Entbürokratisierung: Was kommt bei den betroffenen Unternehmen an?
- REACH: Berichtspflichten nach der Revision
- Anforderungen an Gefahrstoffinformationen und Studiendaten
- Herausforderungen der Supply Chain-Kommunikation
o Nachhaltigkeitsberichterstattung: Quellen, Verästelungen und Grenzen
- Wie wirken sich die Omnibus-Verfahren aus?
Dr. Steffen Bade, Head Global Chemical Regulations, BASF SE
14.10
CLP: Theorie und Praxis
- CLP und GHS: der regulatorische Rahmen
- Wechselwirkungen mit verwandten Regelwerken
o Endocrine Disruptors klassifizieren
- Herausforderungen im Datenmanagement
- Der Umgang mit der globalen Vielfalt aus der Perspektive eines weltweit agierenden Konzerns
Dr. Ole Schrader, Senior Manager Regulatory Affairs, HSA Corporate Regulatory Affairs, Henkel AG & Co. KGaA
14.50 Kaffeepause
15.20
Überblick über die neue EU-Produkthaftungsrichtlinie: Was kommt auf die chemische Industrie zu?
- Haftungsverschärfung insbesondere durch Erweiterung der Produkthaftungsschuldner und des Fehlerbegriffs
- Neu: Pflicht zur Offenlegung von Beweismitteln
- Neu: Massive Verschärfung der Beweislast
- Vertragliche Anpassungen an die neue Rechtslage
- Proaktive Vorbereitung auf Beklagtenrolle in künftigen Produkthaftungsprozessen durch „PLD-Check“
Dr. Florian Niermeier, Rechtsanwalt/Partner, Produktkanzlei
16.00 Zusammenfassung durch den Vorsitzenden
16.10 Ende des zweiten Veranstaltungstages