PFAS
Montag, 26. Juni 2023
8.30 Empfang mit Kaffee und Tee Ausgabe der Tagungsunterlagen
9.00
Eröffnung des ersten Tages durch die Vorsitzenden
Dr. Björn Nehls, Managing Director, Chem-Academy, Dr. Volker J. Soballa, Head of Corporate Product Stewardship, Evonik Industries AG
9.10
Die EU-Chemikalienstrategie: Herausforderungen für das Product Stewardship
- Eckpunkte des Green Deal der EU: Stand der Umsetzung
- PFAS: Was wird reguliert und wie?
- Der Zeitrahmen für die PFAS-Beschränkungen
- Welche Synergien bestehen mit REACH und verwandten Regelwerken?
- Der regulatorische Horizont: Wie kann Planungssicherheit für F&E hergestellt werden?
Dr. Volker J. Soballa, s.o.
9.50
Gesellschaftliche Erwartungen an die Regulierung von PFAS
- Ewigkeitschemikalien und die Belastung von Mensch und Umwelt
- Bisherige Initiativen auf internationaler und nationaler Ebene
- PFAS im Kontext nachhaltiger Stoffpolitik: Was ist aus Sicht der NGOs zu tun?
- Der Umgang mit bestehenden Anwendungen
– Transparenz und Kennzeichnung
– Lösungen für vorhandene Erzeugnisse
Janna Kuhlmann, Verbraucher*innenschutz und Chemikalienpolitik, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND)
10.30 Kaffeepause
11.00
Der Beschränkungsvorschlag zu PFAS
- Umweltgefahren durch PFAS: Herstellung, Verwendung und das Inverkehrbringen
- Ein Blick auf die internationale Koordination von Behörden
- Eckpunkte des Beschränkungsvorschlags aus Sicht des UBA
- Erwartungen an die Konsultation
- SEA: Maßstäbe für die Ausnahmeregeln
Dr. Wiebke Drost, Fachgebiet Chemikalien (IV 2.3), Umweltbundesamt (UBA)
11.40
PFAS im Life Science-Bereich
- Alternativen und der Weg dahin (sofern es einen gibt)
- Was heißt „Hersteller von PFAS“ im Kontext des Beschränkungsvorschlags?
- Beispiele für den Schutz von Mensch und Umwelt durch PFAS-haltige Produkte
- Einfluss von Einschränkungen und Ausnahmen auf die Verfügbarkeit von Forschungsmaterialien
- Auswirkung auf die Entwicklung gezielter Analytik von PFAS in diversen Matrizes
Dr. Thomas Berbner, Senior Regulatory Affairs Manager, Life Science | Hazard Communication & Chemical Regulations, Merck Life Science KGaA
12.20 Gemeinsames Mittagessen
13.40
PFAS: Maßnahmen zur Portfolioanalyse
- Screening: Vorgehensweise bei der Identifikation von PFAS in der Wertschöpfungskette
- Anforderungen an die Supply Chain-Interaktion
- Wie entwickelt man ein vernünftiges Testkonzept (Identifikation/Einhaltung der Schwellenwerte)?
- Was muss bei der Auswahl der Alternativen beachtet werden?
- Erstellung von Substitutionsplänen
- Bewertung der Proportionalität (Kosten/Nutzen) der Beschränkung
Dr. Benedikt Fischer, Principal, Ramboll Deutschland GmbH
14.20
PFAS-Regulierung weltweit
- Die Rolle der Importeure
- Problematik von Mischungen und Erzeugnissen
- To dos auf Basis des aktuellen Beschränkungsvorschlags
- Lösungsansätze für das Product Stewardship
Dr. Friederike Danneberg, Regulatory Affairs Manager, knoell Germany GmbH
15.00 Kaffeepause und Networking
15.30
PFAS-Regulierung und das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
- Der regulatorische Rahmen am Schnittpunkt von EU-Chemikalienregulierung und nationalem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
- Entsprechungen in den Informationspflichten
- Anforderungen an das Datenmanagement
- Digitale und skalierbare Lösungsansätze in einem globalen Markt
- Was wird in Zukunft Künstliche Intelligenz übernehmen können und müssen?
Markus Nörtemann, Managing Partner, HELASOFT GmbH
16.10
PFAS-Beschränkungen und die Wirkung auf die Industrie
- Auswirkung des Beschränkungsvorschlages auf die Industrie
- Betroffenheit der Branchen – typische Anwendungsbereiche von PFAS
- Welche Branchen werden von der Beschränkung wie betroffen sein?
- Indirekte Folgen: Was bedeutet der Beschränkungsvorschlag für die Produktionsmittel und -anlagen?
- Bewertung regulatorischer Aspekte des Beschränkungsansatzes
- Elemente einer nachhaltigen Umweltpolitik: Bedeutung der Chemikalienpolitik für die EU als Wirtschaftsstandort
Dr. Thomas Holtmann, Abteilungsleiter Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit, Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)
16.50 Zusammenfassung durch den Vorsitzenden
17.00 Ende des ersten Veranstaltungstages
18.00 Abendveranstaltung
Dienstag, 27. Juni 2023
9.00
Eröffnung des zweiten Tages durch den Vorsitzenden
Dr. Volker J. Soballa, s.o.
9.10
Rechtliche Regulierung von PFAS
- Maßstäbe und Argumentation am Beispiel des EuGH-Urteils zu Chromtrioxid vom 20.04.2023: Wie weit können Gerichte in technischen Fragen gehen?
- Grundlegende Differenzierung der PFAS-Regulierung: Vorsorge/Nachsorge, Risikovermeidung/Gefahr
- PFAS-Regulierung im Produkt- und Chemikalienrecht
- Umgang mit bestehenden Kontaminationen und PFAS-belastetem Bodenmaterial
Dr. Jens Nusser, LL.M., Rechtsanwalt und Partner, Franßen & Nusser Rechtsanwälte PartGmbB
10.10 Kaffeepause
10.40
Der regulatorische Rahmen bei PFAS aus der Sicht der Bundesanstalt
- Kritische Eigenschaften von PFAS
- Gängige Anwendungen und Gesundheitsgefahren: Wo besteht der Regulierungsbedarf?
- Das Zusammenspiel von ECHA und nationalen Behörden
- Bestehende Regelungen und künftige Beschränkungen – Beschränkungsvorschläge im Detail
- Wie lassen sich systematisch „regrettable substitutions“ vermeiden?
Dr. Frauke Averbeck, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Bundesstelle für Chemikalien, Chemikalienbewertung und Risikomanagement
11.20
Wirkungen der PFAS-Beschränkungen auf den Hersteller komplexer Erzeugnisse
- Ermittlung der Betroffenheit aus der Sicht des Herstellers eines komplexen Erzeugnisses
- Besonderheiten in einer regulierten Industrie
- Kommunikationspflichten und ihre Grenzen in einer vielstufigen Wertschöpfung Wie kann die Performance bestimmter Stoffe bewertet werden?
- Alternativen, Substitution und Zeitrahmen: Wie funktioniert das Change Management?
- Offene Fragen zu möglichen Ausnahmeregelungen
Dr. Oliver Schön, Chemical Information Management, Airbus Helicopters Deutschland GmbH
12.00 Gemeinsames Mittagessen
13.20
PFAS-Beschränkungen und ihre Folgen für die Textilhersteller
- Textilherstellung in der EU in einem globalen Wettbewerb
- PFAS: Wie ist die Textilindustrie betroffen (und wie nicht)?
- Erfahrungen mit der REACH-Restriktion für Skin-Sensitizer
- Beispiele für die Hürden aus Sicht der KMU
– Regulatorische Ressourcen
– Technische und funktionale Gegebenheiten
- Polymerregulierung: Wohin geht die Reise?
- Anforderungen an transparente regulatorische Zielstellungen
Stefan Thumm, Leiter des Referats Technik, Umwelt und Innovation, Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.
14.00
Oberflächentechnik: PFAS als Beispiel für regrettable regulation
- Die EU-Chemikalienregulierung als Herausforderung für kleine und mittelständische Downstream User
- PFAS in der Oberflächentechnik
- Aufwände in der Lieferkettenkommunikation und im Datenmanagement
- Der schmale Grat von Substitution zu „regrettable substitution“
- Die Notwendigkeit der Erfolgsmessung und Betrachtung der Nebenwirkungen von regulatorischen Maßnahmen
- Wirtschaftlichkeit und Rechtssicherheit
- Wie kann regulatorisches Mikromanagement vermieden werden?
Dr. Malte M. Zimmer, Ressortleiter Umwelt- & Chemikalienpolitik, Zentralverband Oberflächentechnik e.V.
14.40 Kaffeepause
15.10
PFAS als Hochleistungswerkstoffe – warum PFAS für die Hightech Industrie essentiell sind
- Anwendungsbeispiele aus den SPECTARIS-Branchen
- Warum werden PFAS eingesetzt?
- Welche PFAS werden eingesetzt?
- Die Suche nach Alternativen – was ist (regulatorisch) zu beachten?
- Herausforderungen und Risiken des derzeitigen Beschränkungsvorschlags
- Die Notwendigkeit einer gesellschaftlichen Debatte
Corinna Mutter, Rechtsanwältin/Syndikusanwältin, Leiterin Regulatory Affairs und EU-Angelegenheiten, SPECTARIS – Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik e.V.
15.50 Zusammenfassung durch den Vorsitzenden
16.00 Ende der Fachtagung