PFAS

10. - 11. Juni 2024 - Köln und online

Montag, 10. Juni 2024


8.30    Empfang mit Kaffee und Tee Ausgabe der Tagungsunterlagen

8.50
Eröffnung des ersten Tages durch die Vorsitzenden
Dr. Björn Nehls, Managing Director, Chem-Academy, Dr. Volker J. Soballa, Head of Corporate Product Stewardship, Evonik Industries AG

9.00
Die EU-Chemikalienregulierung: aktueller Sachstand

  • Kernelemente der EU CSS und Stand der Umsetzung im Vorfeld der Europawahl
  • Erwartungen an eine kommende REACH-Revision
  • Der PFAS-Beschränkungsvorschlag und Beiträge der Industrie zur Konsultation
  • Welche Rollen spielen die verschiedenen Akteure (Industrie, Politik, Behörden, NGO)?

Dr. Volker J. Soballa, Head of Product Stewardship | Corporate ESHQ, Evonik
Industries AG

9.45
PFAS: das regulatorische Update

  • Kritische Eigenschaften von PFAS und der bestehende Regulierungsbedarf
  • Angedachte Beschränkungen im Detail
  • Stand der Diskussionen und Erkenntnisse aus der Konsultation
  • Die nächsten Schritte von ECHA und nationalen Behörden
  • Erwartungen der Bundesanstalt zur Substitution

Dr. Carl A. Dannenberg, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
(BAuA), Bundesstelle für Chemikalien, Chemikalienbewertung und
Risikomanagement

10.30    Kaffeepause

11.00
PFAS: regulatorische Erfordernisse aus Sicht einer Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation

  • Erwartungen an eine Beschränkung von PFAS
  • Welche Ausnahmeregelungen sind denkbar?
  • Chancen durch den Ausstieg aus der Fluorchemie
  • Wo haben sich bereits Alternativen bewährt?
  • Essential use: Wie bewerten wir die Notwendigkeit für PFAS?
  • Dekarbonisierung: Was müssen Unternehmen im Zuge der Transformation in chemischen und anwendenden Industrien leisten?

Antonia Reihlen, Chemical Policy Expert, CHEM Trust Europe e.V.

11.45
PFAS und die Chemikalienstrategie der EU aus juristischer Sicht

  • Die CSS und die REACH-Revision
  • Die PFAS-Beschränkungen: aktueller Rechtsstand
  • Ebenen der Regulierung und praktische Implikationen
  • Die Rolle der Gerichte: Kompetenzen und Entscheidungen des EuGH
  • Die Rolle der Wissenschaft im politischen und juristischen Diskurs
  • Anregungen zu einer gröberen und rechtssicheren Gestaltung von Ausnahmeregelungen
  • Juristische Optionen und Beteiligungsmöglichkeiten für betroffene Unternehmen

Martin Ahlhaus, Rechtsanwalt und Partner, Produktkanzlei

12.30    Gemeinsames Mittagessen

14.00
PFAS: Regulierung und Konzepte im globalen Kontext

  • Update zur PFAS-Regulierung: Was läuft außerhalb der EU?

– USA und Kanada
– Australien und Neuseeland
– United Kingdom
– Schweiz
– Relevante asiatische Märkte

  • PFAS und POP: Stand der Umsetzung
  • Konzeptionelle Unterschiede in der Herangehensweise an Beschränkungen

Dr Friederike Danneberg, Regulatory Affairs Manager REACH & Food Contact
Materials Chemicals & Product Safety, knoell Germany GmbH

14.45
Strategien zur erfolgreichen Identifizierung und Analytik von PFAS

  • Identifizierung von PFAS in der Wertschöpfungskette
  • Herausforderungen und Grenzen der Analytik
  • Wie kann eine mögliche Strategie zur Testung aussehen?
  • Limitationen – nicht nur ein Problem der Industrie
  • Weitere Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Regulatorik

Dr. Julian Stoesser, Senior Consultant, Ramboll Deutschland GmbH

15.30    Kaffeepause 

16.00
Beschränkungsverfahren in der Praxis

  • Regulatorische Grundlagen: Beschränkungen unter REACH
  • Beispiele für Beschränkungen

– Dioxan
– PFAS

  • Optionen zur Risikominderung und Alternativen aus Sicht der Industrie
  • Einflussmöglichkeiten für die Industrie
  • Konsultationen im SEAC
  • Essential Use und die Analyse von Alternativen
  • Was sind die Auswirkungen auf langfristige Planungen der Industrie?

Dr. Martin Klatt, Executive Specialist Regulatory Affairs & Head of Product
Stewardship Dispersions and Resins Europe, BASF SE

16.45
Update zur Verwendung und Beschränkung von PFAS in den Life Sciences

  • Geringe Mengen, geringe Emissionen: Erwartungen an die Diskussionen in RAC und SEAC
  • Persistenz als Kriterium für die Regulierung und als Notwendigkeit für Anwendungen
  • Die Stockholm Convention als regulatorischer Bezugspunkt
  • Herausforderungen mit dem Beschränkungs-Entwurf: Was darf man, was kann man untersuchen?
  • Der Spagat für Wissenschaft und Forschung

– Fragen der Abgrenzung
– Definitionen nach der POP-Verordnung vs. REACH

Dr. Thomas Berbner, Senior Regulatory Affairs Manager, Life Science | Hazard
Communication & Chemical Regulations, Merck Life Science KGaA

17.30    Zusammenfassung durch den Vorsitzenden

17.40    Ende des ersten Veranstaltungstages

18.00    Abendveranstaltung

 

Dienstag, 11. Juni 2024


8.25
Eröffnung des zweiten Tages durch den Vorsitzenden
Dr. Volker J. Soballa, s.o.

8.30
PFAS-Beschränkungsvorschlag: die Perspektive von Hightech-Industrien

  • Deutschland als Standort im globalen Wettbewerb mit weiteren Rechtsräumen
  • Besonderheiten ausgewählter Hightech-Hersteller
  • Der aktuelle Verfahrensstand und Implikationen für die betroffenen Branchen
  • Liefer- und Wertschöpfungsströme
  • Erwartungen an die Stellungnahmen von RAC und SEAC
  • Wirkungen und Dominoeffekte in einem komplexen Markt
  • Regulatorische Alternativen zur PFAS-Beschränkung

Corinna Mutter, Rechtsanwältin/Syndikusanwältin, Leiterin Regulatory Affairs
und EU-Angelegenheiten, SPECTARIS – Deutscher Industrieverband für Optik,
Photonik, Analysen- und Medizintechnik e.V.

9.15
PFAS-Verwendungen in der op􀀟schen Industrie

  • Einsatz von Stoffen und Materialien auf PFAS-Basis in einem Unternehmen der optischen Industrie
  • Sparten und weitere regulatorische Anforderungen bei ZEISS
  • Anforderungen an die Produkte: Warum sind Stoffe ohne PFASChemikalien keine geeignete Alternative?
  • Die Suche nach Alternative und woran sie scheitern
  • Gewünschte Rahmenbedingungen einer PFAS-Regulierung aus unternehmerischer Sicht

Dr. Uwe Hamm, Leiter Chemie / Werkstoffe und Umweltbeauftragter, Head of
Chemistry / Materials and Environmental Officer, Carl Zeiss Jena GmbH

10.00 Kaffeepause

10.30
PFAS: Was sind die Folgen für die Schmierstoffindustrie?

  • Betroffenheit der Schmierstoffindustrie
  • Erfahrungen aus den Diskussionen mit unterschiedlichen Stakeholdern
  • Ein Blick auf die Umweltfolgen am Beispiel Lebenszeitschmierung
  • Erwartungen zur sozioökonomischen Analyse
  • Herausforderungen bei der Kommunikation in der Lieferkette

Jörg Kowski, CFTC – Chemical and Foreign Trade Compliance, Head of Material
Data Communication, Klüber Lubrication München GmbH & Co. KG

11.15
PFAS-Beschränkungen und die Wirkung auf Nachhaltigkeitslösungen

  • PFAS und ihre Verwendung für eine effiziente Nutzung von Energie
  • Der Beitrag des Maschinenbaus für eine nachhaltige Gesellschaft…
  • … und die Betroffenheit up- und downstream
  • Haltbare Werkstoffe, haltbare Anlagen: der übergreifende Nutzen
  • Anforderungen an die Anlagensicherheit
  • Ausblick in die zukünftige Arbeitsweise

Stefanie Facklam, Expert Material Conformity, WILO SE

12.00 Gemeinsames Mittagessen

13.30
PFAS: Stand der aktuellen Belastungen

  • Erkenntnisse zum Verhalten von PFAS in Boden, Wasser und Pflanzen
  • Regionale Belastungen mit PFAS und ihre Ursachen
  • Wie aussagekräftig sind Modelle zur weiteren Entwicklung bei PFASBelastungen?
  • In welchem Umfang sind Sanierungen der Umwelt denkbar?
  • Eintragspfade in Nahrungsnetze und Expositionsabschätzung nach
  • Aufnahme kontaminierter Lebensmittel

Prof. Dr. rer. nat. Thorsten Stahl, Vorstandsvorsitzender Chemisches und
Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA-MEL) – AöR

14.15
„The Rastatt Case“ – behördlicher Umgang mit einem der größten PFAS-Schadensfälle
Deutschlands

  • Historie des Schadensfalls
  • Bewertungsgrundlagen für PFAS in der Umwelt
  • Betroffene Ebenen: Trinkwasser, Lebensmittelproduktion, Bauvorhaben
  • Aktueller Umgang mit der Situation und Lösungsansätze
  • Offene Fragen aus Sicht der Behörde
  • Ausblick und „Lessons Learned“

Dr. Monika Hofmann, Stabsstelle PFC, Regierungspräsidium Karlsruhe

15.00 Kaffeepause

15.30
Möglichkeiten zur Abreinigung von PFAS aus Wasser und Boden

  • Typische Schadensfälle: Wasser vs. Boden
  • Wer kann wie eine Sanierungsstrategie entwickeln?
  • Optionen zur Sanierung bei PFAS-Belastung
  • Welche Genehmigungsschritte müssen bei Sanierungsprojekten eingeplant werden?
  • Erfahrungen aus dem Projekt in Rastatt

Anja Wilken, Leitung Projektmanagement, Sensatec GmbH

16.15    Zusammenfassung durch den Vorsitzenden

16.30    Ende der Fachtagung